Performance Installation in der städtischen Galerie
Die Tänzerin und Choreografin Neus Ledesma Vidal aus Bremen war über mehrere Monate mit dem bildenden Künstler Jorge Julve in Valencia im Austausch: digital und analog, per Post und auf der digitalen Leinwand. Sie haben sich Pixel und Pigmente hin und her gesendet, haben gemalt, sich bewegt und übersetzt. Daraus entstanden ist eine Performance, die Kunst begreifbar machen möchte und fragt: Wie entsteht Kunst? Und was passiert, wenn sich Kunst aus der Distanz entwickelt? Welchen Einfluss hat die Erinnerung auf diesen Dialog? Wie wird der Körper in ein Bild fragmentiert, und wie werden Form, Textur und Farbe in Bewegung umgesetzt?
Die Performance Installation ist zu Gast in der Städtischen Galerie ↗: großformatige Gemälde treffen auf tanzende Körper und befinden sich in kontinuierlicher Konversation. Sie transformieren und manipulieren sich. Die Nähe zwischen Kunst und Publikum kann Raum greifen. Texturen und Strukturen werden zu figurativen Bildern. Dieser geteilte Raum wird zur Bühne für die Lust am Spiel mit sich immer wieder verändernden Landschaften.
Den Rahmen für die Performance bildet die Ausstellung DAS BLEIBT in der Städtische Galerie Bremen. Einzelne Stücke daraus dienten als Ausgangspunkt für den künstlerischen Dialog. Die Ausstellung ist eine öffentliche Inventur aller Kunstwerke, die von der Städtischen Galerie als Kunstbesitz der Stadt Bremen verwaltet werden. Am Eröffnungsabend des zweiten Teils der Ausstellung findet die Premiere von insgesamt drei Aufführungen des TanzKollektivBremen statt.
Das TanzKollektivBremen versteht sich als Plattform für zeitgenössischen Tanz. Aktuell sind die Tänzerinnen und Choreografinnen Magali Sander Fett und Neus Ledesma Vidal, sowie die Dramaturgin Judith Strodtkötter und die Kulturmanagerin Ulrike Osten am Kollektiv beteiligt. Für unterschiedliche Produktionen werden jeweils Gäste eingeladen. Gegründet wurde das TanzKollektivBremen 2013 von Tomas Bünger, Magali Sander Fett und Miroslaw Żydowicz.
Ausgehend von den eigenen, sehr unterschiedlichen Biografien der Performer:innen geht es in der Arbeit des TanzKollektivBremen immer um die tänzerische Auseinandersetzung mit der Realität und um die Relevanz und um die Ausdrucksformen des Körpers in der Gesellschaft. In gemeinsamer künstlerischer Forschung entstehen neue performative Formate auf der Bühne, aber auch in gänzlich anderen Räumen. Das TanzKollektivBremen sucht den Kontakt zu anderen Künsten und Milieus und geht dafür immer wieder Kooperationen mit anderen Künstler:innen und Gruppen ein. In der Spielzeit 2020/21 waren die Tänzer:innen Hausgenoss:innen in der Schwankhalle Bremen.
www.TanzKollektivBremen.de
Konzept: Jorge Julve und Neus Ledesma Vidal
Choreographie: Neus Ledesma Vidal
Installation: Jorge Julve
Tanz: Neus Ledesma Vidal, Timoleon Papadopoulos und Magali Sander Fett
Sound: Sina Behnke
Kostüm: Lilly Bosse
Dramaturgie: Judith Strodtkötter
Graphik: Gabriela Valdespino
Technische Leitung: Carlos Heydt
Projektmanagement: Ulrike Osten
Assistenz: Anne Herzet
Dank an: Schwankhalle Bremen und Residance/ Quartier gGmbH
Eine Produktion des TanzKollektivBremen gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland, dem Senator für Kultur und der Sparkasse Bremen.