Francis Seeck:
Zugang verwehrt. Keine Chance in der Klassengesellschaft:
Wie Klassismus soziale Ungleichheit fördert

Lesung

2022 klassismus
Di
19:30

Die Diskriminierung aufgrund von sozialer Herkunft und Position bestimmt unsere Gesellschaft grundlegend. Klassismus wirkt schon vor der Geburt und bis über den Tod hinaus. So sind die Zugänge zu Bildung und Gesundheitsversorgung davon geprägt – und sogar die Art, wie wir bestattet werden. Klassismus kann auch lebensbedrohlich werden. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft seit Jahren immer weiter auseinander, die Schranken zwischen den Klassen verfestigen sich. Trotzdem findet Klassismus als Thema bislang erstaunlich wenig Beachtung. Das muss sich dringend ändern! Denn nur wenn wir uns mit Klassismus auseinandersetzen, ist eine sozial gerechte Gesellschaft möglich.

Francis Seeck zeigt eindrucksvoll, warum wir die Klassengesellschaft überwinden müssen. Wer dieses Buch gelesen hat, wird Klassismus nie wieder für eine Kunstepoche halten. (Christian Baron)

Francis Seeck, 1987 in Ostberlin geboren, ist promovierte Kulturanthropolog*in und Antidiskriminierungstrainer*in. Als Kind einer alleinerziehenden, erwerbslosen Mutter erlebte Seeck schon früh die Auswirkungen der Klassengesellschaft. Heute forscht und lehrt Seeck zu Klassismus und sozialer Gerechtigkeit, nach einer Vertretungsprofessur für Soziologie und Sozialarbeitswissenschaft an der Hochschule Neubrandenburg nun als Post-Doc an der HU Berlin. 2020 gab Seeck den breit beachteten Sammelband ›Solidarisch gegen Klassismus‹ mit Brigitte Theißl heraus.