Ein Shantychor-Gruppenfoto
Olliver Rosteck

Ole Hübner:
Ja,
ich bin da
im Shantychor

Ein Abend für Shantychor mit Shantychor
über Shantychor

2022 Spielzeiteröffnung umsonst & draußen
Sa
19:00
So
19:00
Dauer: 30 Minuten
Auf dem Peter-Zadek-Platz
Bei schlechtem Wetter im Alten Saal
Eintritt frei

Die Veranstaltung findet auf dem Peter-Zadek-Platz hinter der Schwankhalle statt. Der Platz ist ebenerdig zugänglich. Es stehen Sitz- und Stehplätze für das Publikum zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Barrierefreiheit unserer Räumlichkeiten finden Sie hier. Wenn Sie Fragen haben kontaktieren Sie uns bitte unter ticket@schwankhalle.de oder 0421 520 80 70.

Ole Hübner – mit Shanties, Seeleuten und Container­schiffen unter anderem in Bremer­haven aufgewachsen und tätig an der Schnittstelle von Komposition und Performance – folgt einer Faszination für maritime Kultur zwischen Seefahrer­romantik und globalisierter Wirklichkeit. Gemeinsam mit dem Neustädter Shanty-Chor wird das soziale Gefüge des Chors untersucht, das wie kaum etwas anderes das Spannungs­feld zwischen Individuum und Masse zu bebildern und auszuhalten scheint.

In lebenden Sound­scapes verschmilzt der Chor zu einem einzigen Geräusch-Organismus. Im Kontrast dazu stehen die individuellen Lebens­geschichten seiner Mitglieder, die während des zweijährigen Entstehungs­prozesses protokolliert wurden. Das Ergebnis ist ein sehr persönliches Portrait des Shanty­chors aus unmittelbarer Nachbarschaft der Schwankhalle – und eine Liebes­erklärung an das Meer. ›Ja, ich bin da im Shantychor!‹ resultiert aus einer Zusammen­arbeit zwischen Ole Hübner und dem Neustädter Shanty-Chor, die im Rahmen des Bremer Komponisten­preises 2020 des Landes­musikrats Bremen zustande kam.

Ole Hübner, ausgebildet in Komposition und Angewandter Theater­wissenschaft, entwickelt mit Maria Huber & Jakob Boeckh Formen experimenteller Co-Autor*innenschaft für klang-/raumbasierte Performances und ist Teil des Musik­theater­kollektivs The Navidsons. Inter-/trans­disziplinäre Projekte führten Ole zur Münchener Biennale, Biennale Venedig, BAM! Festival Berlin, Performing Arts Festival, Deutsche Oper Berlin, Volksbühne, Gare du Nord Basel, Elb­phil­harmonie, Espace K Strasbourg u.v.m. Kollaborationen mit dem Klangforum Wien, Ensemble Modern, Decoder Ensemble, Arditti Quartet u.v.m. Ole kuratiert das Musik 21 Festival in Niedersachsen und erhielt den 63. Kompositions­preis der Landeshauptstadt Stuttgart 2018, den Bremer Komponisten­preis 2020, den Deutschen Musikautor*innenpreis 2022 sowie Stipendien für die Villa Aurora Los Angeles, die Cite Internationale des Arts Paris und den Künstlerhof Schreyahn.

Den Neustädter Shanty Chor gründeten die Mitglieder eines Fußballvereins in der Bremer Neustadt, als sie 1985 ihre gemeinsame Freude am Singen maritimer Lieder entdeckten. Dass der Chor sich auch nach Jahrzehnten noch hoher Lebendigkeit erfreuen würde, ahnten sie damals noch nicht. Die rund 25 Mitglieder der Neustädter Shanty Chor treffen sich jeden Montag im Vereinsheim des Grollander Sportvereins. Gepflegt wird natürlich vor allem maritimes Liedgut, aber auch Lieder anderer Kategorien finden Zuspruch – entscheidend ist, vor welchem Publikum gesungen wird. Familienfeiern, Jubiläen, öffentliche Veranstaltungen und gemeinsamen Auftritte mit befreundeten Chören bilden ein buntes Spektrum, mit dem der NSC nicht nur in Bremen und umzu, sondern auch schon in Brasilien und Kanada, Russland und Amerika unterwegs war. Seit einigen Jahren ist die Sopranistin Coco Joura die musikalische Leiterin des Chors. Mit ihr und mit den Instrumentalisten an Akkordeon, Gitarre und Cajon weist der Weg des NSC weiter in eine hoffnungsvolle Zukunft.

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Credits

Konzept & Komposition: Ole Hübner
Mit Texten aus Interviews mit Mitgliedern des Neustädter Shanty-Chors
Neustädter Shanty-Chor e.V., Leitung: Coco Joura

Beauftragt im Rahmen des Bremer Komponistenpreises 2020 durch den Landesmusikrat Bremen e.V., mit freundlicher Unterstützung durch den Senator für Kultur Bremen.