Eine Tänzerin liegt auf einer goldenen Wolke
Mariann Menke

Frantics: Endtropy
Helge Letonja:
A Late Summer
Night‘s Dream

Mit dem Ensemble Of Curious Nature
präsentiert von steptext dance project & TanzraumNORD

Tanz steptext dance project
Th
20:00
Fr
20:00
Sa
20:00

18 € / 10 € ermäßigt
Bremen Pass 3 €
Kultursemesterticket kostenlos ab 3 Tage vor Veranstaltungsbeginn im Vorverkauf oder ab 15 Min. vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse.

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Die Abendkasse ist telefonisch ab 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn unter 0421 520 80 70 erreichbar.

Die Vorstellung dauert ca. 90 Minuten. Es gibt nach der ersten Hälfte eine kurze Pause.

Die Schwankhalle ist »barrierefrei« (nach DIN 18040-01). Alle Veranstaltungsräume der Schwankhalle sind ebenerdig und stufenlos erreichbar. Der Publikumsbereich auf der Tribüne ist bestuhlt. Es gibt zwei Rollstuhlplätze, die nach Verfügbarkeit reserviert oder als Ticktet-Kategorie im Onlineshop und an der Abendkasse ausgewählt werden können. Weitere Informationen zur Barrierefreiheit unserer Räumlichkeiten finden Sie hier. Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns bitte unter ticket@schwankhalle.de oder 0421 520 80 70.

In dem zweiteiligen Abend des künstlerischen Leiters Helge Letonja und des Kollektivs Frantics Co. blickt Of Curious Nature (OCN) auf die emotionalen Herausforderungen einer heutigen Generation. Frantics von Elementen des Urban Dance geprägte Bewegungssprache trifft dabei erstmals auf die ausdrucksstarken Tänzer*innen von Of Curious Nature.

Endtropy I Frantics Co.

Frantics Co. beschäftigt sich in »Endtropy« mit dem menschlichen Streben nach Perfektion und dem Paradox ihrer Unerreichbarkeit. Die fortschreitende Optimierung des eigenen Ichs verlangt ein hohes Maß an Einsatz und Energie. Die Erwartungen an Makel(-}losigkeit und Vollkommenheit verzerren den Blick auf die Wirklichkeit. Assoziativ im Titel steht das der Natur des Universums entlehnte Konzept der Entropie, dass das „Maß der Unordnung“ angibt, in einem System, in dem Teilchen stets nach Ordnung und Stabilität streben. Das Ringen der Protagonisten um die absolute Kontrolle über das eigene Ich und seine Verehrung als Ikone entblättert allerdings umso deutlicher die Schattenseiten des Wettbewerbs. Mit dem Ensemble übersteigert Frantics die Oberflächlich­keiten einer durchgestylten Welt ins Groteske.

A Late Summer Night’s Dream | Helge Letonja

Helge Letonja schafft in seiner detailreichen und emotional ausdrucks­starken Bewegungssprache mit »A Late Summer Night‘s Dream« ein choreografisches Sinnbild, das die drängende Suche nach Verbundenheit und Körperlichkeit aufgreift.
Eine Versammlung von jungen Menschen im Wald. Als ein Ort der Verheißung regt er mit seinen uralten Verbindungen und tiefverwurzelten Symbiosen die Sinne an. Die Lust, in seine geheimnisvolle Welt einzutauchen und sich selbst zu vergessen, entfaltet einen Taumel der Verflechtungen. Auf der Suche nach Berührung und Hingabe, wirft sich die Gruppe in die aufgeladene Stimmung einer Spät­sommernacht, Einzelne verfangen sich im Gegenüber. Ekstatische und albtraumhafte Zustände wechseln sich ab, bis die Nacht vergeht und sich das Zeitfenster zum Eintauchen in eine verführerische Traumwelt wieder schließt.

Der spanische Komponist Miguel Marin, der für seine Kompositionen im Bereich des Tanzes mehrfach ausgezeichnet wurde, entwickelt die Musik für beide Stücke. Marin setzt für seine bildhaften Soundscapes elektro-akustische Elemente ein, um ein eindringliches Erlebnis zu schaffen. Mit seiner Musik verstärkt er ein Eintauchen in die Bewegungswelt der Tänzer*\innen.

Frantics Dance Company: Carlos Aller, Marco di Nardo, Diego de la Rosa und Juan Tirado produzieren Stücke, in denen sie ihre eigenen Ursprünge aus der urbanen Tanzszene mit zeitgenössischem Tanz in einem theatralischen Rahmen verbinden. Die einzigartige choreografische Sprache der Kompanie, die sich durch technische Virtuosität, Poesie und Humor auszeichnet, wurde mit dem 1. Preis beim Choreografiewettbewerb Burgos/New York 2020 und dem 2. Preis beim 34. Hannoveraner Choreografiewettbewerb ausgezeichnet.

Helge Letonja, Choreograf und künstlerischer Leiter von steptext dance project ↗ und der Tanzkompanie Of Curious Nature ↗, hat mehr als 50 weltweit präsentierte Tanzwerke geschaffen, oft realisiert in interdisziplinären und transkulturellen Kollaborationen. Als Choreograf schafft Letonja vitale Reibungs­flächen und vibrierende Bilder, die gesellschaftliche Zustände und Prozesse spiegeln und emotionale und mentale Bewegungen individueller und sozialer Körper mit metaphorischen Kontexten verbinden. In seinen jüngsten Arbeiten mit Of Curious Nature vertieft er unter anderem mit somatischem Bewegungs­training die künstlerischen Ausdrucks­formen seines Ensembles, um die Komplexität des heutigen Menschen zu zeichnen. Sein Repertoire reicht von dynamischen, kraftvollen Ensemble­stücken über feinstoffliche Sinnbilder. Dabei lassen sich seine Arbeiten als Kaleidoskop visueller Assoziationen in organischen Bühnen­landschaften bis hin zu Choreografien, die sich ganz dem Dialog zwischen Tanz und Musik widmen, einordnen.
Zudem ist Helge Letonja sowohl in seiner Wahlheimat Bremen als auch bundesweit, als Vorstand im Dachverband Tanz, ein unermüdlicher Fürsprecher für die Belange des Tanzes und engagiert sich in vielfältigen Kooperationen für die Stärkung und Vermittlung der Tanzkunst. So erschließt er den Tanz als Mittler kultureller Diversität, gesellschaftlicher Teilhabe, interdisziplinärer Kunst und Forschung.

Credits

Endtropy
Konzept, Choreografie: Frantics Co. | Choreografische Assistenz, Trainingsleitung: Mariko Koh | Tanz: Lys Cabral Sampietro, Casey Hess, Tereza Hloušková, Myles Langston Hunter, Xavier Lott, Andrea Scarfi, Alice Zucconi | Musik: Miguel Marin | Dramaturgie: Diego de la Rosa | Bühne: Carolina Collado I Kostüm: Marie Siekmann | Lichtdesign: Marco di Nardo

A Late Summer Night‘s Dream
Konzept, Choreografie: Helge Letonja | Choreografische Assistenz, Trainingsleitung: Mariko Koh | Tanz: Lys Cabral Sampietro, Casey Hess, Tereza Hloušková, Myles Langston Hunter, Xavier Lott, Andrea Scarfi, Dipesh Verma, Alice Zucconi | Musik: Miguel Marin | Kostüm: Nicole Reiher, Cosmicstarlight | Lichtdesign: Laurent Schneegans I Kostümanfertigung: Nicola Essig, Jenny Podehl, Dominice Steffen

Technische Leitung: Nathaniel Johnson I Produktionsleitung: Henriette Koch, Médoune Seck I Management: Kerstin Witges I Foto: Marianne Menke, Ursula Kaufmann, Laurent Schneegans | Film/Medien: Médoune Seck I Dramaturgische Beratung, Texte: Anke Euler

Eine Produktion von TanzRAUM Nord gUG mit dem Parktheater Iserlohn und steptext dance project, gefördert vom Senator für Kultur Bremen, der Waldemar Koch Stiftung Bremen sowie der Karin und Uwe Hollweg Stiftung Bremen.