Barrierefreiheit

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Hyunsin Kim liegt blass geschminkt in einem cartoon-haft gestalteten Bett auf der Bühne
Mayra Wallraff

Baby, I‘m
Sick Tonight

Tanz / Performance
von Olivia Hyunsin Kim / ddanddarakim

DGS
Audiodeskription
Übertitel
Relaxed Performance
15.11.
Sa
20:00
16.11.
So
18:00
Relaxed Performance mit Audiodeskription, DGS-Dolmetschung und Übertiteln

Solidarisches Preissystem:
8 / 12 / 18 € (frei wählbar)
Bremen Pass: 3 €
Kinder und Jugendliche 5-17 Jahre: 5 €

Kultursemesterticket: kostenlos

Vorverkauf nur online. Restkarten ab 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse 0421 520 80 70.

Alternativ können Sie telefonisch oder per Email Tickets reservieren:
0421 520 80 70 (Mo, Mi—Fr 10:00 bis 14:00, auch AB) oder ticket@schwankhalle.de

Achtung: Am Wochenende und in den Abendstunden ist unsere Ticket-Hotline nicht besetzt. Wir bitten Sie daher um eine frühzeitige Reservierung.
Abholung reservierter Tickets an der Abendkasse bis spätestens 30 Min. vor Vorstellungsbeginn – danach verfällt die Reservierung.
Die Abendkasse ist telefonisch ab 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn unter 0421 520 80 70 erreichbar.

Beide Vorstellungen finden als Relaxed Performance statt.

Das heißt: Sie können den Saal jederzeit verlassen und wieder betreten.

Es gibt einen Rückzugsort, falls Sie eine Pause brauchen.

Es wird zu keinem Zeitpunkt vollständig dunkel im Saal.

Es ist erlaubt, während der Vorstellung Geräusche zu machen und auf das Erlebte zu reagieren.

Sprache
Die Performance findet in deutscher und englischer Lautsprache mit DGS-­Dolmetschung statt.
Es gibt Übertitel in deutscher und Englischer Schriftsprache.
Es steht eine Audiodeskription in deutscher Lautsprache über Kopfhörer zur Verfügung.

Dauer
Die Vorstellung dauert ca. 90 Minuten. Es gibt keine offizielle Pause, aber Sie können jederzeit rausgehen und wieder hereinkommen.

Licht
Das Publikum wird an manchen Stellen des Stücks durch farbiges Licht beleuchtet. An einer Stelle gibt es einen blinkenden, roten Alarm.
Es kommen keine Blitzlichter, Stroboskopeffekte oder ins Publikum gerichtete Spotlights zum Einsatz.
Es gibt sehr dunkle Szenen, aber das Licht im Publikumsbereich bleibt die ganze Zeit über schwach an.

Sound
Es werden teilweise Tone in tiefer Frequenzlage abgespielt (nicht unter 40hz).
Ein Chor wird auf der Bühne live singen.

Atmosphäre
Das Publikum wird in den Comedy-Szenen spontan direkt angesprochen.
Es gibt keine Verpflichtung, auf die Ansprache zu reagieren.

Sonstige Effekte
Schaum mit einem seifenartigen Geruch kommt zum Einsatz.

Räumlichkeiten
Alle öffentlichen Bereiche der Schwankhalle sind ebenerdig und stufenlos erreichbar.

Es gibt drei verschiedene WCs: Eine barierrefreie Toilette, die auch für Rollstuhl-­Fahrer*innen nutzbar ist, eine Toilette mit 3 WC-­Kabinen und eine Toilette mit Pissoirs und einer WC-Kabine.

Der Publikumsbereich ist in der Regel bestuhlt.

Die Rollstuhlplätze befinden sich in der ersten Reihe und können im Vorfeld telefonisch unter 0421 520 80 70, per Email unter ticket@schwankhalle.de oder per Eingabe im Ticketshop reserviert werden.

Individuelle Bedarfe wie bestimmte Sitzplätze, Early Boarding oder ein zusätzliches Ticket für eine Begleitperson können Sie ebenfalls beim Ticketkauf bzw. -reservierung angeben.
Weitere Infos zur Barrierefreiheit unserer Räumlichkeiten finden Sie hier: Barrierefreiheit. Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns bitte unter ticket@schwankhalle.de oder 0421 520 80 70.

Das Stück thematisiert chronische Erkrankungen, Tod, Fehlgeburt, Gewalt, sowie Diskrimi­nierungs­erfahrungen und Gewalt­erfahrungen in medizinischen Kontexten (besonders in der gegen­wärtigen Gynäkologie, aber auch historische Experimente an kranken Menschen, u.a. mit der Diagnose »Hysterie« im 19. Jahrhundert, wovon teilweise auch Foto­dokumenta­tionen zu sehen sind; sowie Zwangs­sterilisationen im Kontext der »Aktion T4« im National­sozialismus).

Es sind Abbildungen von Nadeln zu sehen und Illustrationen von Operations­vorgängen.

Aus der Perspektive einer queeren Woman of Color mit chronischen Erkrankungen experimentiert Olivia Hyunsin Kim mit dem Format der Stand Up-­Comedy. Zusammen mit anderen chronisch kranken Künstler*innen sucht sie nach Formen eines selbst­ermächtigenden Humors.

Aktuelle kapitalismus­kritische Diskurse stellen Menschen mit chronischen Erkrankungen oft romantisiert oder vereinfacht dar. Sie werden als widerständige Körper gelesen, die dem Kapitalismus entgegenwirken – etwa durch andere Zeitlichkeiten oder das Scheitern der erwarteten Produktivität – während Aspekte wie Dauer­schmerzen oder die Notwendigkeit von z.B. crip time ignoriert werden.

Gemeinsam mit ihrem Team tritt Olivia Hyunsin Kim tänzerisch und erzählerisch Stigma­tisierungen und Vorurteilen gegenüber Künstler*innen mit unsichtbaren Behinder­ungen oder Menschen, die fälschlicherweise als gesund gelesen werden, entgegen. Dabei nutzen die Künstler*­innen auf radikal widerspenstige und humorvolle Art die Mittel von Stand Up, Pop und Performance, um u.a. die Kultur­geschichte der Hysterie, den heutigen Umgang mit kranken FLINTA*s und die Körperbilder der zeitgenössischen Tanzszene miteinander in Verbindung zu setzen.

Olivia Hyunsin Kim / ddanddarakim arbeiten kollektiv an choreo­grafischen Arbeiten mit einem queer-­feministischen und postkolonialen Fokus. Durch Fiktion verhandeln sie Macht­verhältnisse neu und bieten empowernde Alternativen zur Gegenwart. Ihre Arbeiten wurden u. a. in den Sophiensælen, Art Sonje Center, Staatsoper Hannover, Museo Universitario del Chopo gezeigt. Das feste Team besteht aus Kristin Gerwien, Olivia Hyunsin Kim und Jones Seitz.

ddanddarakim.net ↗
Instagram @ohk_ddanddarakim ↗

Kristin Gerwien stellt Kostüme/Objekte für Performances her. Als Sängerin untersucht sie Songwriting und Karaoke. Sie kuratiert mit »Juckpulver« aufregende Musik als Co-Leiterin am TNT Marburg. In der Schwankhalle stand sie zuletzt als Performerin in Katrin Hyllas »Trouble« auf der Bühne.

Olivia Hyunsin Kim arbeitet als Choreografin, Regisseurin und Kuratorin. Sie war Stipendiatin u. a. von danceWEB, der Kulturakademie Tarabya, Vila Sul Bahia und gewann 2019 den 1. Platz des Amadeu Antonio Kunstpreises.

Jones Seitz erarbeitet das Licht- und Videodesign für eigene Installationen, sowie Performance­projekte und ist Gründungs­mitglied des FLINTA*-­Netzwerks »Gefährliche Arbeit e.V.«

Hyunsin Kim singt, zwei Background-Performer*innen gebärden in DGS
Mayra Wallraff
Hyunsin Kim hockt auf der Bühne und singt in ein Mikro
Mayra Wallraff
Eine Person in einem Monster-artigen Fellkostüm mit ausgestreckten Armen
Mayra Wallraff
Hyunsin Kim würdevoll in aufwändigem Kostüm in einem hellen Lichtkegel
Mayra Wallraff
Hyunsin Kim singt mit schmerzverzerrtem Gesicht
Mayra Wallraff

Credits

Choreografie, Performance: Olivia Hyunsin Kim
Kostüm, Bühne: Kristin Gerwien
Sound-Environment: Martyna Poznańska
Video, Licht: Jones Seitz
Technische Leitung: Gefährliche Arbeit
Dramaturgie: Marielle Schavan
Access-Beratung: Hyemi Jolee
Produktionsleitung: Christo Schleiff
Ausstattungs- und Produktionsassistenz: Luca Plaumann
Licht-Schaumobjekt: Susana Alonso und Jones Seitz
Grafikdesign: Christian Cattelan
Hysterischer Chor: N.N., Jill B. Suffner
DGS Verdolmetschung im Tandem: Eyk Kauly und Aniella Tiedje
Übertitel: Elena Polzer & Luca Plaumann

Dank an: Yvonne Sembene, Hyemi Jolee, ehrliche arbeit – freies Kulturbüro, Elisabeth Enke, Isabel Gatzke, Naomi Boyce, Tanzhalle Wiesenburg und dem RED Residenz­program der Tanzfabrik Berlin

Eine Produktion von Olivia Hyunsin Kim/ddanddarakim in Koproduktion mit Sophiensæle. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Gastspiel ermöglicht durch die NPN-Gastspielförderung Theater aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder. Audiodeskription, DGS-Dolmetschung und Untertitelung gefördert durch die Aktion Mensch.