Das Ende
des Westens,
wie wir ihn kannten?
Podiumsdiskussion
Im Rahmen des Programmschwerpunkts »5 Jahre nach Hanau«
In welcher Gesellschaft leben wir heute? Was sagt uns #5JahreNachHanau über den Zustand des »demokratischen Westens« – jenes politische und kulturelle Selbstverständnis, das jahrzehntelang als stabil galt? Leben wir bereits in einem Übergang, in dem autoritäre und faschistoide Dynamiken normalisiert werden? Wie sind wir hierher gekommen? Und was bedeutet das für progressive Akteur*innen, deren Arbeit gerade jetzt massiv attackiert wird?
Unter dem Arbeitstitel »5 Jahre nach Hanau: Das Ende des Westens, wie wir ihn kannten?« diskutiert Ceren Türkmen im Anschluss an die Kurzfilme »Tiefenschärfe« (2017, 14 Min.) und »Dunkelfeld« (2020, 15 Min.) mit Sarah-Lee Heinrich, Mario Candeias und N.N.. Es geht um Bruchstellen, rechts-autoritäre Verschiebungen, »sozialen Antifaschismus«, Entdemokratisierungsprozesse, politisch-kulturelle Räume und die Frage, wie Handlungsfähigkeit unter diesen Bedingungen neu bestimmt werden kann.
Filmprogramm
Tiefenschärfe
D 2017, Regie: Alex Gerbaulet & Mareike Bernien, 14 Min.
Der Film arbeitet mit den Spuren, die der NSU in den Städten hinterlassen hat – jenen unscheinbaren Orten, an denen drei Menschen ermordet wurden. Durch eine verschobene Bildachse und Texte aus dem Off entsteht ein Raum, in dem die Erschütterung sichtbar wird, die sich in die (post)migrantische Realität eingeschrieben hat.
Mehr zum Film:
pong-berlin.de ↗
Dunkelfeld
D 2020, Regie: Ole-Kristian Heyer, Patrick Lohse, Marian Mayland, 15 Min.
Der Film geht zurück zum Brandanschlag in Duisburg-Wanheimerort 1984, bei dem sieben Menschen starben. Er legt frei, wie schnell offizielle Stellen eine harmlose Erklärung fanden – und wie Angehörige und Überlebende bis heute darum kämpfen müssen, dass ihre Perspektive überhaupt gehört wird, geschweige denn institutionell anerkannt.
Mehr zum Film:
dunkelfeld-film.de ↗