Barrierefreiheit

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Eine Bildcollage zeigt Katze Greeven in Schützenuniform
Todor Joe Musev

Katze Greeven:
Die Entfesselung
des Sebastian

Performance am Werdersee

Performance
Draußen
Spielzeiteröffnung
Premiere
19.9.
Fr
18:30
Treffpunkt 18:15 an der Schwankhalle
20.9.
Sa
18:30
Treffpunkt 18:15 an der Schwankhalle
21.9.
So
18:30
Treffpunkt 18:15 an der Schwankhalle
Mit Publikumsgespräch
Eintritt frei

Vorstellung am So 21.9. verlegt in den Alten Saal. Mit Publikumsgespräch im Anschluss

0421 520 80 70 (Mo, Mi—Fr 10:00 bis 14:00, auch AB) oder ticket@schwankhalle.de

Achtung: Am Wochenende und in den Abendstunden ist unsere Ticket-Hotline nicht besetzt.
Die Abendkasse ist telefonisch ab 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn unter 0421 520 80 70 erreichbar.

Die Performance findet auf einer Wiese am Werdersee statt.

Die Vorstellungen am Fr 19.9. und Sa 20.9. finden auf der Wiese am Werdersee direkt hinter der Schwankhalle statt. Vom Treffpunkt an der Schwankhalle aus bewegen sich Publikum und Performer*innen gemeinsam zu Fuß über den Weserdeich. Die Wiese ist nur durch einen Abstieg auf unebenem Gelände zu erreichen und für mobilitäts­eingeschränkte Personen nicht erreichbar.

Der Spielort am So 21.9. befindet sich beim Deichschart­-Kiosk am Werdersee und ist für mobilitäts­eingeschränkte Personen erreichbar. Eine öffentliche Toilette, die rollstuhlgerecht ist, befindet sich in der Nähe (Ausführliche Infos unter bremen.barrierefrei.de ↗). Aufgrund der Steigung des genutzten »Viets-Pad« ist der gemeinsame Fußweg von der Schwankhalle zum Spielort nicht unein­geschränkt barrierefrei. Der Spielort kann jedoch auch durch den Deichschart erreicht werden, ohne den Deich überqueren zu müssen. Die BSAG-Haltestelle »Kirchweg« befindet sich ca. 200 Meter entfernt.

An beiden Veranstaltungstagen stehen Sitz- und Stehplätze zur Verfügung.

Dauer: ca. 60 Minuten ohne Pause.

In deutscher und englischer Lautsprache.

Weitere Infos zur Barrierefreiheit unserer Räumlichkeiten finden Sie hier: Barrierefreiheit. Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns bitte unter ticket@schwankhalle.de oder 0421 520 80 70.

Es werden Militär und strukturelle patriarchale Gewalt thematisiert. Außerdem geht es um den Tod und die Fesselung des heiligen Sebastian. Vor allem letzteres wird auf humorvolle Weise verhandelt.

»Was ist langweiliger als Fahnenschwenken? Beim Fahnenschwenken zuschauen!«
(Schützen-Weisheit)

Katze Greeven ist mit dem Schützenfest am Niederrhein aufgewachsen und beobachtete Jahr für Jahr gebannt das Fahnen­schwenken auf der sonntäglichen Parade. Eine für die Region typische Fahnen­schwenk­abfolge ist »Die Fesselung und Entfesselung des heiligen Sebastian«, bei der eine Fahne in horizontalen Kreisen von Kopf bis Fuß um den Körper geführt wird. Jede Umkreisung beschreibt eine Fläche so flach wie der Niederrhein selbst.

In Katzes Dorf waren alle Fahnen­schwenker Männer. Jetzt will die Künstler*in selbst zur Schwenker*in werden und lässt sich von ihrem Bruder die Abfolge beibringen, um sie nach Bremen zu tragen. Gemeinsam mit der Musiker*in Cordula Heins und der Hornistin Karin Knobloch entwirft Katze die Choreografie der (Ent-) Fesselung neu und lässt Sebastian sprechen. Wie formbar sind militärische, christliche und patriarchale Wurzeln? Hat ein Heiliger das Potenzial zum Dragking? Und was befindet sich jenseits der Langeweile?

Im Dialog zwischen Fahnen, Gesang und Blasinstrument entsteht auf einer Wiese am Deich hinter der Schwankhalle ein Ritual zwischen Unterhaltungs­show und urbanem Brauchtum. Die Performance fragt nach der Rolle der Gemeinschaft in Städten und nach dem Weiterleben von kulturellem Erbe. Umkreisung für Umkreisung wird die Wiederholung zum Symbol für das Aufbrechen von Traditionen.

Katze Greeven (alle Pronomen) kommt aus Griether­busch. In ihren performativen Arbeiten fordert die Künstler*in mittels Tanz, Sprache und Humor bestehende Machtgefüge und Traditionen heraus. Im Fokus dabei: Der Körper und seine Geschichten als Ort für Verletzlichkeit und Veränderung. Katze arbeitet seit 2019 mit dem Performance­kollektiv b/w*itch ↗. Nach dem Master Performance Studies an der Universität Hamburg hat sie das Grund­studium Tanz bei bewegungs-­art in Freiburg abgeschlossen. Aktuell ist sie Stipendiatin des »übenübenüben³« Stipendiums der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft in Mönchen­gladbach. Zuletzt produzierte Katze gemeinsam mit Kattú Mitxelena Newiger und der Rapperin Finna »lost particles – das Darmstück« in der Schwankhalle.

Instagram @katzegreeven ↗

Katze Greeven und Team in Schütz*innen-Uniformen auf dem Peter-Zadek-Platz
Mariann Menke
Eine Outdoor-Bühne am Werdersee mit vielen Zuschauer*innen
Mariann Menke
Katze Greeven in Schütz*innen-Uniform spricht das Publikum an
Mariann Menke
Die Hornistin Karin Knobloch schaut Ernst ins Publikum
Mariann Menke
zwei Personen in Schützen-Uniformen stützen Katze Greeven, die in dramatischer Pose zusammengesackt ist
Mariann Menke
Katze Greeven in Drag als der heilige Sebastian, eine Fahne schwenkend
Mariann Menke
Katze Greeven auf einer Wiese, dynamisch eine Fahne schwenkend
Mariann Menke
Katze Greeven, Cordula Heins und Karin Knoblauch tanzen und Lachen auf einer festlich beleuchteten Wiese
Mariann Menke

Credits

Choreografie & Performance: Katze Greeven
Gesang, Komposition & Performance: Cordula Heins
Horn, Komposition & Performance: Karin Knobloch
Kostüm, Fahnen & Bühne: Staeff Günther
Fahnenschwenktraining: Laurenz Greeven
Dramaturgie: Judith Strodtkötter
Choreografisches Outside Eye: Neus Ledesma Vidal
Critical Observing: Yvonne Sembene
Produktionsleitung: Anne Storm
Video: Todor Joe Musev & Melanie Hauffe

Danke an: Die Montagstiftung Kunst und Gesellschaft, das Kulturbüro Mönchengladbach, Die St. Johannes Schützenbruderschaft Grietherbusch, St. Sebastianus Schützenbruderschaft Korschenbroich, Andreas Lörcks & Frauks Schussmann

Koproduktion: Schwankhalle. Gefördert vom Senator für Kultur der Freien Hansestadt Bremen, der Sparkasse Bremen und dem Ortsbeirat Neustadt.