Markus&Markus:
Die Brieffreundschaft

Performance

2022
Fr
20:00
Sa
20:00
Am SA 5.2. mit Publikumsgespräch im Anschluss
Dauer: 90 min

Liebe Programmheft-Leser/*innen,
wir freuen uns sehr, euch heute zu schreiben! Wir haben in der zurückliegenden Zeit Brieffreundschaften zu Menschen aufgebaut, die sich im lebenslangen Lockdown befinden – im Gefängnis. Mit ihnen zusammen haben wir an dieser Inszenierung gearbeitet, zu der wir euch heute herzlich einladen. Wir haben euch vermisst.

Herzliche Grüße und passt auf euch auf,
Markus&Markus

Penthesilea, Judith, Klytaimnestra, Medea, Lady Macbeth. Abend für Abend lassen wir uns von ihren Gewalttaten berieseln und erfreuen uns an Drama, Mord und Totschlag. Wären sie nicht in Reclamheften gefangen, sie wären es wohl im Gefängnis. Dort hat das Markus&Markus Theaterkollektiv für ihr neues Stück die – ganz realen – Protagonistinnen aufgespürt und begonnen, ihnen Briefe zu schreiben. Entstanden sind Brieffreundschaften zu Frauen, die wegen Mordes verurteilt wurden. In ihrer unnachahmlichen Form des Dokumentartheaters, das ganz ohne Anspruch auf Realitätstreue auskommt, schaffen Markus&Markus gemeinsam mit ihnen einen Theaterabend, der Fragen nach Menschlichkeit und nach zweiten Chancen neu stellt.

Markus&Markus ist ein Theaterkollektiv, das 2011 von Studierenden der Szenischen Künste in Hildesheim gegründet wurde. Die Gruppe besteht aus Lara-Joy Bues, Katarina Eckold, Markus Schäfer und Markus Schmans. Zusammen steht das Kollektiv für eine ureigene Form dokumentarischen Theaters, leidenschaftliche Investigation und radikale Perfektionslosigkeit. Die Arbeiten zeichnen sich aus durch eine intensive Recherche, deren Ergebnis eingefangen auf der Videoebene einen elementaren Baustein der Inszenierungen bildet.

CREDITS

KONZEPT UND UMSETZUNG Lara-Joy Bues, Katarina Eckold, Markus Schäfer, Markus Schmans
BÜHNE, KOSTÜM CassidyAndTheKid
LICHTDESIGN Anahí Pérez
STIMMEN Marie Jordan, Ronja Losert, Laura Naumann
ZEICHNUNGEN Rosanna Merklin

Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste in Koproduktion mit LOT Braunschweig, Pavillon Hannover, Sophiensaele Berlin, ROXY Birsfelden, Theater Rampe Stuttgart, Lichthof Theater Hamburg, sowie durch durch MWK Niedersachsen, Stiftung Niedersachsen, den Regierenden Bürgermeister Berlin - Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten, Friedrich Weinhagen Stiftung.

Mit Dank an Amber, April, Lisa-Jo, Maureen, Milishia.

Gastspiel im Rahmen des NFT. Dieses Projekt wird ermöglicht im Rahmen des Programms ›Verbindungen fördern‹ des Bundesverbands Freie Darstellende Künste, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.